Vom romantischen Kachelofen zum High-Tech Wärmespender

In Zeiten deutlich steigender Energiekosten bietet Holz einen Brennstoff, der vor der Haustür nachwächst und Unabhängigkeit von unkalkulierbaren Öl- und Gaspreisen ermöglicht. Die CO2-neutrale Verbrennung ist ein weiterer Vorteil, der die Umwelt schützt und keinen Pfennig extra kostet.
Dabei sind die althergebrachten und bewährten Heizkonzepte, wie der Kachelofen, der Grundofen, der Heizkamin oder der Kaminofen sehr interessant und leisten beste Dienste. Weiterführende Lösungen, die zunehmend Einzug gehalten haben in das Gesamtsystem Wohnungsbeheizung und -lüftung, tragen dem wachsenden Anspruch an Wohnqualität und Bedienungsfreundlichkeit Rechnung. Die Wassertechnik spielt hier eine besondere Rolle. Mit ihr ist es möglich geworden, Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen nicht nur direkt über Konvektion und Strahlungswärme für die Beheizung von Einzelräumen einzusetzen, sondern auch weitere Räume zu beheizen.

Luftzufuhr muss stimmen

Holz braucht zur Verbrennung eine bestimmte Menge Frischluft (1kg Holz/12,5m3 Luft). Darüber hinaus erwartet der Bewohner eine große Sichtscheibe, die ebenfalls eine große Luftmenge im Verbrennungsraum fordert. Die benötigte Verbrennungsluft kann nicht mehr allein durch die Raumluft gewonnen werden. Moderne Feuerstätten haben daher eine separate Verbrennungsluftzuführung. Heutige Heizgeräte besitzen die entsprechenden Anschlussstutzen und eine geschlossene Luftführung innerhalb des Geräts, sodass eine dichte und feste Anbindung von Luftleitungen unproblematisch ist.

Die Dichtheit der gesamten Feuerstätte ermöglicht mit der richtig ausgelegten Verbrennungsluftzuführung eine technisch unabhängige und ungestörte Verbrennung. In Gebäuden herrschende natürliche oder technisch bedingte Drucksituationen haben keinen Einfluss mehr auf die Funktionssicherheit und die Verbrennungsgüte.

Um Leistungsanteile im Bereich von 40% bis 60% oder mehr in das Heizungssystem einzuspeisen, werden Geräte mit Wasserwärmetauscher eingesetzt. Durch diese Tauscher können wasserseitige Leistungen von 4 bis 10 kW und mehr erreicht werden. Ergänzt wird diese Technik durch den Einsatz von entsprechenden elektronischen Abbrandregelungen, die gezielt den besonderen Anforderungen der Wassertechnik gerecht werden. Durch optimierte Übergabe-Baugruppen wird so die Einspeisung von Wärme des Kachelofens oder Heizkamins direkt in das Heizsystem des Hauses ermöglicht. Über Installation, technische Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen referiert Hermann Metzler am 20. April in der zukunftswerkstatt. Auch wie die Einspeisung von Wärme des Kachelofens oder Heizkamins direkt in das bestehende Heizsystem im Haus realisiert werden kann, wird der Kachelofenbauer erläutern.

04 Apr 2006 von Bärbel Ritter

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