Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus - Teil 3 - Heizungen

“Unsere Heizung läuft noch prima”, hört man oft in Gesprächen und gemeint ist die Funktionsfähigkeit. Und obwohl die Heizkörper warm werden, entsprechen die Wirkungsgrade nicht mehr dem Stand der Technik und schleudern unbemerkt viele Euros durch die Schornsteine. Im Gegensatz zu neuen Wärmeerzeugern mit hohen Wirkungsgraden weisen alte Heizkessel häufig zu hohe Abgas- oder Kesselverluste auf oder arbeiten mit veralteten Mess- und Regeleinrichtungen. Meist wurden frühere Kesselanlagen deutlich überdimensioniert um eine Wärmeversorgung bei fehlender oder geringer Außendämmung zu gewährleisten. Vielfach sind auch Leitungen oder Anlagenteile korrodiert und bergen gesundheitliche Schäden. Infolge hat der Gesetzgeber zum 31. Dezember 2006 den Betrieb von Heizkesseln, die vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut wurden, untersagt. Dies ist in der 3. Energiesparverordnung (EnEV) von 1994 festgelegt. Wem nun eine Kesselerneuerung bevorsteht, der hat heute die Qual der Wahl. „Ist die Entscheidung für eine technische Sanierung gefallen, sollten die anstehenden Maßnahmen gebündelt vorgenommen werden“, rät Jörg Menz, Energieberater aus Katzenelnbogen. Der Aufwand für die Sanierung der Haustechnik sei groß und mit viel Schmutz und Lärm verbunden. Daher sollte nicht gezögert werden eine grundlegende Erneuerung durchzuführen, so dass eine Nachbesserung nicht bereits nach einigen Jahren erforderlich wird. Bei der Auswahl des Energieträgers und der Kesselart ist dann guter Rat meist teuer. Nicht so am 19. Oktober. Jörg Menz, Dipl.-Ingenieur im Maschinenbau und gelernter Heizungs- und Lüftungsbauer, stellt in der Zukunftswerkstatt-Einrich verschiedene Möglichkeiten vor, wie der Wärmebedarf eines Gebäudes mit moderner Heiztechnik gedeckt werden kann. Menz erläutert Unterschiede sowie Vor- und Nachteile der wichtigsten Beheizungsarten aus ganzheitlicher Perspektive. „Die Bedürfnisse der Bewohner sind sehr unterschiedlich“, so Menz, „und genauso individuell muss auch die Heizungsanlage auf diese Bedürfnisse abgestimmt werden.“ Die Veranstaltung ist herstellerneutral. Der Referent stellt grundsätzliche Prinzipien der Gebäudeheizungen und verschiedene Anlagentechnologien vor.
Die Teilnahme ist kostenlos, es wird jedoch um telefonische Anmeldung gebeten. Infoabend 19. Oktober, 19 Uhr, zukunftswerkstatt-einrich e.V., Tel: 06486-900421, Am Hohlweg 1b, Katzenelnbogen.

14 Oct 2006 von Bärbel Ritter

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